Zelf doen!

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Auf dieser Seite findet Ihr Aufgaben und Spielanregungen, die sich alle mit den auf dieser Webseite befindlichen Themen beschäftigen.
Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren.

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Stefanie Husel – Grenzwerte im Spiel. Die Aufführungspraxis der britischen Kompanie»Forced Entertainment«. P. 24 – 30.

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Schreiben über Performance braucht eine neuen Form, die das Beschriebene nicht fixiert sondert organisch lässt. Eine Form, die das Bewegte nicht einfängt sondern selbst eine Bewegung darstellt. Aber das Analysieren soll nicht ganz abgewiesen werden, sonst können vermutete praktische Poesie und ihre Wissensbestände überhaupt nicht aufgespürt werden.

Tim Etchells plädiert für ein Performativität im Schreiben, ein Distanzieren von dem eigenen Arbeit um die ‚ twitches and the breathing and the pulses‘[1] dessen zu entdecken. Es gibt also mehrere Reflexivitäten weil das Beobachten von Performance aus verschiedene Disziplinen entsteht. Immer soll wieder aufs Neue erlaubt werden, sich selbst von der Gegenstand zu befremden, weil nicht nur jeder Phänomen neu geschehe sondern auch die Beobachters Perspektiven wechseln und sich neu für ein annähern oder distanzieren entscheiden. Aufführungssituationen können als Spielen beschrieben werden weil wie Spielen, Inszenierungen eine Wiederholbarkeit haben trotz die Qualität der Liveness. Ein kleiner aber wichtiger Teil der Situationsteilnehmer bleibt auch immer gleich, die Zusammenstellung des Publikums ändert sich aber ständig. ‚Ebenso wie man also bei Spielen zwischen relativ stabil bleibenden Regelwerk und einer situativen momentane Verwirklichung unterschieden kann, scheinen Inszenierungen Spielregeln zu vermitteln, die es allen Situationsteilnehmern (…) ermöglichen mitzuspielen. ‘ [2]

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  • Weiter spielen:

Im Anschluss bieten wir ein experimentelles Spiel an auf analoger Ebene, das sich an Strukturen dieses digitalen Wissens orientiert, ohne das genaue Konzept der Seite übernehmen zu wollen. Man kann die Aufgabe so groß oder klein machen, wie man möchte.

Spielmaterial:
Box Nr.1 mit verschiedensten Objekten.
Box Nr.2 mit Zitaten von der Website.
Box Nr.3 für Deine Anleitung zur Ausführung einer Praktik (an Hand von der Lecture Performances).

Spielregeln:
Genau wie der Inhalt der Internetseite ist das angebotene Material innerhalb des Spiels als Möglichkeit zu betrachten. Alles kann, nichts muss mit eingebracht werden. (Gefahr: Überflutung von Information/Inspiration).

Vorschläge für die Spielzeit:

– mit den Möglichkeiten des Raums interagieren (Menschen, Objekte, Texte, Raumelemente)
– eine kurzformulierte Aufgabe oder Anleitung für eine Praktik auf einem Zettel notieren und zur Weitervermittlung in die entsprechende Box schmeißen
– Material aus den unterschiedlichen Boxen bewusst auswählen / mit geschlossenen Augen ziehen
– die Boxen ignorieren, passiv sein, eine Mikro-Krise durchleben und beobachtend in einer Ecke sitzen
– beobachtend und neugierig irgendwo im Raum verharren/rumstreunern und als inspirierend wahrgenommene Dinge notieren/skizzieren oder spontan intervenieren
– Fragen die im Raum stehen, auf einen Zettel schreiben, und sie zum Ausruhen auf den Boden legen
– Antworten/neue Erkenntnisse aufschreiben und anderen Menschen in die Hand drücken
– dich mit deinen Materialien intuitiv-performativ auseinandersetzen, interaktiv mit anderen oder allein

Wir wollen uns nicht auf ein Endresultat konzentrieren, sondern experimentell-erforschend versuchen den Fragen näher zu kommen, wie eine Praktik entsteht, sich entwickelt, Wendungen und neue Formen durch äußere Einflüsse annimmt, in Krisen gerät, scheitert, erleuchtende Momente erlebt.

Wir wollen spielen.
Spielzeit: 25 min.

  • Weiter bewegen:

Die beste Gelegenheit dich weiter mit Choreographie auseinander zu setzen ist der Choreographische Baukasten, zusammen gestellt durch Gabriele Klein, Gitta Barthel und Esther Wagner. Du kannst ihn bestellen, oder bei Performance Studies in der Studio Bühne finden!

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Hier liest du alles über den Choreographischen Baukasten.

 

 

 

 

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Verwendete Literatur:

[1] Stefanie Husel, Grenzwerte im Spiel. Die Aufführungspraxis der britischen Kompanie »Forced Entertainment«.  Eine Ethnografie. Bielefeld: Transcript, 2014. S. 29

[2] Stefanie Husel, Grenzwerte im Spiel. Die Aufführungspraxis der britischen Kompanie »Forced Entertainment«.  Eine Ethnografie. Bielefeld: Transcript, 2014. S. 30

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